25. November 2007
Vereinsrekord in Damenstaffel
Vom 23. bis 25. November standen für die Aktiven des Schwimmclub Westerbach Eschborn zwei große Wettkämpfe auf dem Plan.
Die führende zehnköpfige Riege der ersten Mannschaft trat bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Essen bei vier Staffelwettbewerben an, bei der sie ungewollt eine traurige Geschichte schrieb. Drei der vier Staffeln wurden wegen Wechselfehlern disqualifiziert. War es in der 4x50m Freistilstaffel der Männer noch ein knapper Frühstart, bei dem Mischa Pering, Jg. 86, sechs Hundertstel zu früh sprang, legte Isabelle Gemmer, Jg. 92, mit zwei Zehntel Sekunden schon einen deutlich zu frühen Wechsel hin. Auch in der Lagenstaffel der Herren passten die Wechsel leider nicht. Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte dann aber die weibliche Lagenstaffel mit Christjane Seufert, Jg. 87, Nicole Ensminger, Jg. 80, Isabelle und Monika Hirte, Jg. 86. Alle Wechsel klappten, und am Ende konnten die Damen sich über einen neuen Vereinsrekord freuen.
Monika startete zudem noch im Einzel über 50m Freistil in 00:27,25 mit einem perfektes Rennen wie auch Lars Platacis, Jg. 86, über 50m Schmetterling, der mit 00:25,61 eine neue persönliche Bestzeit aufstellte.
Cheftrainer Dr. med. Stephan Pohl zeigte sich mit den gezeigten Leistungen in Essen zufrieden. „Die geschwommenen Zeiten sind durchweg toll, die Wechselfehler natürlich ärgerlich“.
In Hofheim wurden zum Abschluss der diesjährigen Mannschaftswettbewerbe die Durchgänge der Bezirksligen ausgetragen. Der SCW Eschborn startete hier jeweils mit seiner zweiten Mannschaft, dessen Gerüst aus der Nachwuchsmannschaft bestand.
Die Damenmannschaft bestand aus sieben jungen Mädchen der Jahrgänge 94 bis 97 und ihrer Nachwuchstrainerin Laura Iaccarino, Jg. 80. Aufgrund einer wieder aufgetretenen Erkältung musste die Mannschaft kurzfristig auf ihre große Stütze Nicola Grebe, Jg. 97, verzichten, sodass ihre Starts auf die anderen Mädchen verteilt werden mussten, da jeder maximal fünfmal an den Start gehen darf. Angeführt wurde die Mannschaft von Karin Grebe, Jg. 95, die mit starken Bestzeiten über die Brust- und Schmetterlingsstrecken glänzte. Der starke Eschborner 97er Jahrgang war mit Nina Fischer, Nina Grexa, Anna-Lena Hock und Reka Klement vertreten. Alle Schwimmerinnen konnten Bestzeiten und wertvolle Punkte für das Team sammeln. Immer sehr unscheinbar im Hintergrund, aber immer besser präsentiert sich Jasmin Klingler, Jg. 96. Nachdem sie vor zwei Wochen beim Nachwuchspokal in Eschborn schon sensationelles schaffte, konnte sie auch diesmal wieder mehrere persönliche Rekorde erreichen. Kurzfristig nachnominiert wurde Annika Manthey, Jg. 94. Sie sprang über 800m Freistil ins Wasser. Diese Strecke legte sie erstmals unter Wettkampfbedingungen zurück. Laura wollte ursprünglich nur über 50m Schmetterling ins kühle Nass. Bedingt durch die krankheitsbedingten Umstellungen kamen dann doch noch die 50m Brust und 100m Lagen hinzu. Problematisch wird es bei der Enge im Kader, wenn es zu Disqualifikationen kommt, wo die Strecke dann wiederholt werden muss. Dies wird jedoch auch auf die Starts angerechnet. So war klar, dass für ein eventuelles Nachschwimmen nur die Trainerin selbst in Frage kommt. Dass der SCWE dieses Jahr jedoch für besondere Geschichten steht, zeigte sich dann beim 400m Lagen Rennen. Genau hier kam es nämlich zu einer Disqualifikation. Nach dem 400m Lagen Nachschwimmen von Christjane Seufert und 1500m Freistil Nachschwimmen von Henning Steinhagen beim Oberliga-Finale im Wiesenbad, kam es diesmal wieder zu einem 400m Lagen Nachschwimmen. Den kleinen Schützlingen gefiel es natürlich, dass dort dann ihre Trainerin kopfüber ins Wasser ging. Auf die Frage, ob sie es noch einmal für möglich gehalten hätte unter Wettkampfbedingungen 400m Lagen zu schwimmen, antwortete sie ganz klar mit nein. Eine fachmännische Analyse bekam sie nach dem Rennen von ihren Aktiven, die besonders ihren Zweierzug bei der Freistilteilstrecke kritisierten. „Also von uns verlangt sie immer einen Dreierzug“, kommentierten Christian Weiser und Moritz Wolf.
Auch die Herrenmannschaft bestand hauptsächlich aus der Nachwuchsmannschaft. Unterstützung erhielten sie von Sebastian Pingen, Jg. 89 und Merlin Riemann, Jg. 93, aus der ersten Mannschaft. Besonders stark präsentierte sich Moritz Wolf, Jg. 96, der bei allen fünf Starts Bestzeiten erzielte.
Beide Mannschaften erreichten in der Bezirksliga einen guten Platz im Mittelfeld und dies mit der am Abstand jüngsten Mannschaft im Teilnehmerfeld. Im Vordergrund sollte aber ohnehin der Spaß an dem Mannschaftswettbewerb sein, was auch ohne Zweifel gelang. Jeder feuerte jeden an. Die Eschborner Anfeuerungen übertönten die der anderen Teams. Auch mit den erkämpften Zeiten kann man zufrieden sein. Wenn die Leistungen nun am kommenden Wochenende bei den Hessischen Jahrgangsmeisterschaften in Fulda bestätigt werden, wird eine traumhafte Saison der Nachwuchsmannschaft gekrönt.