06. November 2010

SCWE Deutscher Mannschaftsmeister der Masters!

„Deutscher Meister wird der nur der SCWE“ das könnte der Schlachtruf des Jahres in Eschborn werden.
Das erste Novemberwochenende 2010 geht auf jeden Fall in die Geschichtsbücher ein, den ein Traum wurde wahr.
Der Schwimmclub Westerbach holt den Deutschen Meistertitel bei den Mannschaftsmeisterschaften der Masters. Das Bundesfinale in Berlin fand mit den 16 bestplatzierten Teams aus Deutschland nach den Vorkämpfen statt. Nach diesen stand man zwar überraschend an der Spitze, jedoch traute keiner diesem Frieden. Zu oft gab es zum Endkampf noch größere Verschiebungen im Klassement.
Nach einer entspannten Anreise mit der Bahn begaben sich die Aktiven, zu welchen auch der Eschborner Cheftrainer Dr. Stephan Pohl zählte, gemeinsam mit den Betreuern Gisela und Bernd Pohl sen. in die Europa Schwimmarena in der Landsberger Allee, wo gerade die Woche vorher der World-Cup von der Weltschwimmorganisation Fina ausgetragen wurde.
Bisher sehr selten war im Finale soviel geballte Prominenz früherer Jahre am Start, die in ihrer aktiven Laufbahn jede Menge an Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sammelte. Angefangen von der neu formierten SG Wasserfreunde Wuppertal-Neuenhof mit den Altmeistern Peter Nocke, Folkert und Jutta Meeuw an der Spitze. Aber auch die Eschborner hatten ihre Leader dabei. Katlin und Uwe Volk, und Ursula Fröhlich wollten Rekorde schwimmen und damit die entscheidenden Punkte sammeln. Diese Leistungsträger machten in der Tat Ernst und feierten bei allen ihren Strecken Rekorde. Allen voran Uwe Volk, der zunächst über 200 Lagen einen Deutschen Altersklassenrekord aufstellte, bevor er dann richtig Ernst machte und über die 200m Schmetterling und 400m Lagen Europarekorde in seiner Altersklasse 40 aufstellte, wobei er auch sehr knapp an den Weltbestleistungen vorbeischwamm. Seine in der gleichen AK startende Ehefrau lies sich natürlich auch nicht zweimal bitten, schwamm bei allen ihren drei Starts über 100,200 und 400m Freistil Deutsche Altersklassenrekorde. Jedes Jahr für hohe Punktzahlen und Rekorde gut ist Ursula Fröhlich (AK 75). So auch dieses Jahr im Finale über 200,400 und 800m Freistil – übrigens nahezu die maximal mögliche Meterzahl die ein Aktiver in dem Wettbewerb an einem Tag an Wettkampfstrecke zurücklegen kann. Ihre drei Deutschen Altersklassenrekorde wurden ebenso durch Schlachtrufe und Laola stürmisch gefeiert, wie die durchweg ebenfalls starken Leistungen von Sebastian Hofer, Christjane Seufert, Steffen Leditschke, Monika Hirte, Bastian Szerbakowski, Lars Platacis und natürlich Trainer Stephan Pohl, der mit dem Spezialruf „Auch der Trainer muss jetzt einmal ran“ motiviert und angekündigt wurde.
Die super Stimmung und der enorme Kampfgeist lies das Team souverän durch den Wettkampf schwimmen, jederzeit war man zwar vorne bzw. vorne dabei, trotzdem war es im Prinzip bis drei Rennen vor Schluss richtig eng. Nur Insider wussten vor den letzten drei Rennen, das die 59 Punkte Vorsprung reichen und am Ende noch massiv ausgebaut werden würden, den mit Katlin, Ursula und Uwe war es den drei Topathleten gegönnt den Sieg nach Hause zu schwimmen. Katlin verschenke mit ihrem Sicherheitsstart, um dem Kampfgericht überhaupt keine Chance für eine Disqualifikation zu lassen, über 100 Freistil sogar einen möglichen Europarekord.
Mit 22.324 Punkten konnte man sich schließlich den Platz an der Sonne sichern und ließ bereits bei der Siegerehrung die „Siegprämie“ in Form einer großen Flasche „Schampus“ kreisen. Eine Punktzahl, die im Jahr eins nach der High-Tech-Anzugsphase zum Kreis der Topleistungen gezählt werden muss und in der Vergangenheit nur in den beiden vergangenen Jahren durch die SG Neukölln Berlin (2008 mit 22.875 Punkten) und vor Jahresfrist durch die SG Stadtwerke München mit der Rekordpunktzahl von 23.738 Zählern übertroffen wurde. Mit dem Eschborner Sieg gelang es erstmals in der nun bereits 15jährigen Geschichte des Wettbewerbs einem hessischen Team den Titel zu holen, welcher natürlich umfangreich, feucht und fröhlich gefeiert wurde.