05. Juni 2023
Eschborner Masterschwimmer dominieren Deutsche Meisterschaften mit 26 Titeln
Die 54. Deutschen Meisterschaften der Masters über die kurzen Strecken auf der 50m-Bahn fanden in diesem Jahr vom 2. bis 4. Juni in Dresden statt. Unter die 987 Teilnehmer aus über 270 Vereinen mischte sich auch das 10-köpfige Team vom SCW Eschborn, bestehend aus vier Herren und sechs Damen. Neben einigen Einzelstarts hatte man dieses Mal auch 13 Staffeln gemeldet. Hier wollte Cheftrainer Stephan Pohl höchstpersönlich unterstützen, fiel dann aber leider kurz vor der Veranstaltung verletzungsbedingt aus. Durch einen glücklichen Umstand fand man mit Toni Landsbeck schnell Ersatz. Toni gab zusammen mit seinen Teamkameraden alles für die Mannschaft und die Staffelbilanz konnte sich am Ende mehr als sehen lassen, denn 12x ging man als Sieger hervor. Nur bei den 4x50m Rückenschwimmen, die es erstmals im Programm gab, musste die Damenstaffel der Konkurrenz aus Leipzig den Vortritt überlassen.
Durch und durch beflügelt schwamm man schließlich auch in den Einzelwettkämpfen von Erfolg zu Erfolg. Von den 31 Deutschen Masters-Rekorden, die an diesem Wochenende fielen, schnappte sich Lars Renner bei 4 Einzelstarts gleich drei Stück in der Altersklasse 55. Er siegte souverän über 100m Schmetterling, 50m Schmetterling und 100m Freistil. Den Rekord über 100m Freistil unterbot er schließlich noch einmal als Startschwimmer der 4x100m Freistil mixed Staffel am letzten Wettkampftag, was alle mitgereisten Teammitglieder sehr stolz machte. Über 50m Freistil schlug er zudem ganz knapp als Zweiter an.
Alle seine sieben Einzelstarts über 100m Freistil, 200m Freistil, 50m Brust, 100m Brust, 100m Rücken, 100m Schmetterling und 200m Lagen entschied Topfavorit Frank Gruner in der Altersklasse 50 für sich. Beide Athleten trugen maßgeblich zu den Staffelerfolgen bei und landeten in der Statistik der Mehrfach-Medaillengewinner unter den Top 3. Frank glänzte bei 13 Starts (Einzel und Staffel) mit 13 Goldmedaillen und Lars schaffte es auf 9 Titel und einen Vizetitel. Zwischen die beiden mischte sich nur Vereinskameradin Susan Przywara mit 11x Gold und zwei Silbermedaillen auf Platz 2 dieser Statistik. Sie gewann bei ihren vier Einzelstarts die drei Rennen über 100m Rücken, 50m Rücken und 200m Lagen in der Altersklasse 40. Über 50m Brust gab sie sich der Dauerrekordhalterin Nicole Heidemann geschlagen und erreichte Platz 2. Ebenfalls über einen Titel im Einzel freute sich Ole Tharandt in der Altersklasse 20. Erst im Frühjahr aus den USA zurückgekehrt, gewann er die 200m Lagen und erreichte zudem über 100m Brust den Bronzerang. In der Altersklasse 40 gewann Linda Kiesel über 200m Freistil den Titel. Sie erweiterte ihre Medaillenbilanz mit zweiten Plätzen über 100m Rücken, 50m Rücken und 100m Schmetterling. Über 100m Freistil freute sich Teamkameradin Laura Hertel in der Altersklasse 30 über ihren ersten deutschen Vizetitel. Gleich vier Mal und mit fantastischen Leistungen schwamm Sarah-Johanna Helmich in der Altersklasse 20 in ihren Einzelrennen auf den Silberrang. Auch sie war eine tragende Säule der erfolgreichen Staffeln. Komplettiert wurden die tollen Leistungen durch Susanna Schumann, die die Konkurrenz vor allem in den Bruststrecken in der Altersklasse 25 ein bisschen ärgern konnte und mehrmals in den Top 5 landete.
Nicht nur die klasse Ergebnisse, auch die insgesamt grandiose Stimmung, die Auftritte ehemaliger deutscher Spitzenschwimmer wie Stev Theloke, Marco di Carli und Chris-Carol Bremer, die tollen Begegnungen mit anderen Mastersschwimmern und die tadellose Orga der Dresdner Ausrichter werden noch lange in Erinnerung bleiben. Für eine kleine Delegation steht nun im August die Masters-WM in Japan auf dem Programm.