16. Oktober 2023

Eschborner Masters mit beiden Mannschaften auf dem Treppchen, drei Rekorde für Lars Renner

Der diesjährige Landesausscheid für den Deutschen Mannschaftswettbewerb der Masters im Schwimmen fand am 7.10.2023 im AquaMar in Marburg statt. Neun Mannschaften hatten für den Wettbewerb gemeldet, darunter der Gastgeber und der SCW Eschborn mit jeweils zwei Teams. Die Teams müssen aus mindestens vier Frauen und vier Männern bestehen und mindestens fünf verschiedene Altersklassen abdecken. Dies bedeutet in jedem Jahr eine Herausforderung in der Zusammenstellung und heißt leider auch, dass einige Vereine keine Mannschaft stellen können oder man im Vorfeld mit einigen krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hat, die es dann zu ersetzen gilt. Der SCW hatte Glück und konnte trotz einiger kurzfristiger Ausfälle am Ende mit beiden Mannschaften antreten.

Bereits nach den ersten beiden Rennen lag die 1. Mannschaft in führender Position, dicht gefolgt von Marburg und Gießen. Nach dem dritten Rennen, den 50m Rücken, übernahm dann der Gastgeber VfL Marburg kurzzeitig die Führung. Auf den dann folgenden 100m Schmetterling legte Lars Renner vom SCW Eschborn ein Glanzstück hin und unterbot in 1:00,81 Sekunden den eigenen Altersklassenrekord in der Altersklasse 55. Dies brachte 1116 Punkte für die Mannschaft und katapultierte den SCW wieder an die Spitze des Feldes. Nach Wettkampf 6, den 800m Freistil schob sich die 2. Mannschaft des SCW auf Platz 2 vor, wurde aber bereits nach Wettkampf 8, den 100m Rücken wieder von Marburg verdrängt. So bot sich ein munterer Schlagabtausch und zur Halbzeit führte die 1. Eschborner Mannschaft mit guten 2000 Punkten vor dem Team aus Gießen, die sich mit starken Rennen noch vor Marburg auf Platz 2 vorschieben konnten. Für den Eschborner Vorsprung sorgten neben einer Vielzahl konstanter Rennen über 600 Punkte auch Leistungen nahe der gültigen Deutschen Mastersrekorde. So erreichte zum Beispiel Frank Gruner in der AK 50 über 200m Schmetterling 942 Punkte und Sara Rizzetto in der AK 20 über 200m Lagen 915 Punkte. Darüber hinaus zündete Lars Renner auf den 100m Freistil den nächsten Rekordkracher und erreichte mit neuer Bestzeit von 0:56,19 Sekunden satte 1097 Punkte.

Zum Start des zweiten Abschnitts ließ der SC Wiesbaden aufhorchen und schob sich vor bis auf Platz 3. Eschborn zwei war auf den fünften Platz zurückgefallen. Im Verlaufe der nächsten Rennen sollte sich dies jedoch wieder ändern. 922 Punkte brachte die Leistung von Susan Przywara in der AK 40 über 200m Rücken und 832 Punkte erreichte Ester Rizzetto in der AK 20, gepaart mit starkem Kampfgeist der anderen Mannschaftsmitglieder schob man sich so auf Platz 2 vor. Es zeichnete sich nun ein Dreikampf um Platz 3 zwischen Wiesbaden, Gießen und Marburg ab. Die 50m Schmetterling bedeuteten für Lars Renner Rekord Nummer drei und somit schien die 1. Mannschaft aus Eschborn nicht mehr vom obersten Treppchenplatz zu weichen. Bis zum letzten Rennen den abschließenden 100m Freistil bleib es trotzdem weiter spannend. Hier bot sich dann das seltene Spektakel, dass die beiden Rizzetto-Schwestern nebeneinander und gegeneinander schwammen. Sie schlugen fast gleichzeitig an und machten damit auch mit jeweils über 980 Punkten den Eschborner Doppelsieg perfekt. Wiesbaden festigte am Ende den dritten Platz, keine 100 Punkte vor Marburg.

Die Siegerehrung wurde im geräumigen Bereich des Spaßbades durchgeführt. Unter großem Applaus nahmen die teilnehmenden Mannschaften ihre verdiente Anerkennung sowie die drei Erstplatzierten ihre Pokale in Empfang. Nun heißt es abwarten, welche 18 Mannschaften sich am Ende für das Bundesfinale qualifizieren. Die Eschborner wollen in jedem Fall mit von der Partie sein. Die erste Mannschaft setze sich zusammen aus: Frank Gruner (AK 50), Lars Renner (AK 55) Jannik Fraatz & Christoph Heelein (beide AK 20), Max Pohl (AK 25), Sara Rizzetto & Sarah-Johanna Helmich (beide AK 20), Linda Kiesel & Andrea Smycek (beide AK 40) sowie Ursula Trützschler (AK 25). In der zweiten Mannschaft starteten Luis Stritter (AK 20), Henning Steinhagen (AK 50), Mircea Simionia (AK 30), Marcel Wack (AK 25), Laura Thien & Haruka Matsushima (beide AK 25), Laura Hertel (AK 30), Susan Przywara (AK 40) und Ester Rizzetto (AK 20). Aus gesundheitlichen Gründen konnte Ursula Fröhlich (AK 85) leider in diesem Jahr nicht teilnehmen, sie sei aber herzlichst gegrüßt.