05. Dezember 2023
Eschborner Masters holen 12 Deutsche Meistertitel – Lars Renner schwimmt Weltrekord
Die diesjährigen Deutschen Mastersmeisterschaften auf der Kurzbahn fanden am ersten Dezember-Wochenende im Stadionbad in Hannover statt und versprach groß zu werden, denn es hatten sich ca. 1500 Teilnehmer:innen angekündigt mit nahezu 5000 Starts. Zehn Masters aus Eschborn machten sich auf den Weg nach Niedersachsen und fanden trotz der hohen Teilnehmerzahlen einen sehr gut organisierten Wettkampf mit besten Bedingungen vor. Obwohl die Anzeigetafel leider kurz vor der Veranstaltung ausfiel, war die Stimmung gut und man freute sich auf die Rennen und darauf, viele bekannte Gesichter wiederzusehen.
Mit 12x Gold, 5x Silber und 5x Bronze in den Einzel-und Staffelwettbewerben konnten sich die Eschborner sehen lassen. Zudem kamen zwei weitere Vizetitel in den Mehrkampfwertungen dazu. Stark präsentierte sich wieder Frank Gruner, der in seiner Altersklasse 50 alle seine vier Rennen gewann und über 100m Schmetterling in 0:59,21 eine neue Bestzeit aufstellte, die nahe am Deutschen Rekord liegt. 100m Schmetterling: hier ging auch Teamkollege Lars Renner in der AK 55 an den Start. Er ließ der Konkurrenz keine Chance und siegte in 0:59,42 Minuten. Er war damit nochmal schneller als in Heidelberg beim Mannschaftswettbewerb, bei dem die Eschborner einen Monat zuvor Zweiter wurden. Die neue Bestzeit bedeutete die Verbesserung seines eigenen Deutschen Rekordes und Europarekord! Kurzzeitig sah es ebenfalls nach Weltrekord aus. Doch dann stellte sich heraus, dass erst im September jemand schneller war. Lars siegte auch über 50m und 100m Freistil mit Deutschen Altersklassenrekorden. Spannend wurde es über die 50m Schmetterling, hier steht der Weltrekord bei 0:26,43 Min. Die gesamte Mannschaft hatte sich am Beckenrand versammelte. Der Start war gut, die Wende nicht optimal, die Tauchphase wieder stark, die Anfeuerungsrufe wurden stärker und dann folgte schließlich der Zielanschlag. Schnell schaute man ins Handy auf den Livetiming-Link: 0:26,41 Min! Weltrekord! Der Jubel war riesig.
Getragen von diesem Spirit sammelte man fleissig weiter Medaillen. So siegten auch die 4x50m Lagen Staffeln in zwei Kategorien. Als „Mixed“ Mannschaft in der AK 160 gewannen Frank, Lars, Linda Kiesel (AK 40) und Laura Thien (AK 25). Bei den „Damen“ in der Klasse 120 holten Linda, Susanna Schumann, Ursula Trützschler (beide AK 25) und Susan Przywara (AK 40) den Titel. Susan gewann zudem in ihrer Altersklasse Gold über 200m Lagen und 100m Rücken. Bei den 50m Rücken ging es eng zu, hier musste sie sich in 0:31,84 Min um nur drei Hundertstel geschlagen geben und erreichte Platz 2. Dafür gewann sie mit nur einer Hundertstel Vorsprung Silber über 100m Schmetterling. So nah liegen die Entscheidungen manchmal beieinander. Bronze über 100m Brust und 100m Kraul bescherten ihr am Ende einen dreifachen Medaillensatz, der ebenfalls die Silbermedaille im großen Mehrkampf über alle Jahrgänge bei den Damen bedeutete. Hierfür müssen alle 100m- Strecken und die 200m Lagen geschwommen werden.
Eine Mehrkampfmedaille im kleinen Mehrkampf sicherte sich Andrea Smycek in der Altersklasse 40. Hier wurde sie ebenfalls Zweite. Andrea sammelte über 50m Brust und 100m Brust zwei Vizetitel ein und ließ damit nur der Weltrekordhalterin Nicole Heidemann den Vortritt. Bronze gab es für sie über 100m Lagen und 200m Lagen. Weitere Medaillen gab es in der gleichen Altersklasse für Linda Kiesel. Sie sicherte sich Silber über 100m Rücken hinter Susan und machte damit den Eschborner Doppelsieg perfekt. Zudem gab es für sie Bronze in dem engen 50m Rücken Rennen mit neuer persönlicher Jahresbestzeit von 0:32,10 Min.
Das tolle Gesamtergebnis rundeten viele weitere TopTen-Platzierungen oder persönliche Bestzeiten ab und hier waren auch Laura Hertel in der AK 30 und Toni Landsbeck in der AK 35 vertreten. Ein Großteil dieses Aufgebots bereitet sich nun auf die Masters-WM in Doha Ende Februar vor. Die Daumen sind schon jetzt gedrückt.