30. November 2025
Eschborner Masters glänzen bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften – Weltrekorde, Titel und packende Rennen in Essen
Vom 28. bis 30. November 2025 fanden die 15. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters im modernen Sportbad Essen statt. Unter den mehr als 1.000 gemeldeten Teilnehmern war auch eine achtköpfige Mannschaft des SCW Eschborn vertreten – und sorgte für Furore.
Frank Gruner: Vier Starts, vier Titel, vier Weltrekorde
Für Frank Gruner (AK 55) entwickelte sich die Meisterschaft zu einem wahren Rekordfestival. Er gewann all seine vier Starts und stellte dabei jeweils Deutsche, Europa- und Weltrekorde auf:
- 200 m Lagen: 2:11,84 min
- 50 m Freistil: 24,06 s
- 100 m Freistil: 53,46 s
- 100 m Rücken: 1:00,27 min
Funfact am Rande: Franks Freistil-Weltrekorde über 50 m und 100 m wurden inzwischen von einem US-Masters-Schwimmer knapp unterboten – ein neues Ziel für die nächste Saison.
Das Highlight: Kopf-an-Kopf-Duell über 100 m Freistil
Eines der spektakulärsten Rennen der gesamten Veranstaltung bot das vereinsinterne Duell zwischen Frank und seinem Teamkollegen Lars Renner (ebenfalls AK 55).
Nach 50 Metern lag Lars deutlich in Führung, doch an der dritten Wende zog Frank vorbei und „zündete den Turbo“. Beide schwammen weit vor dem restlichen Feld – die Stimmung in der Halle kochte. Am Ende schlugen beide unter dem Deutschen Altersklassenrekord an.
Lars konnte sich nicht nur über diese starke Zeit freuen, sondern sicherte sich im weiteren Verlauf der Meisterschaft drei Titel:
- 200 m Freistil
- 50 m Schmetterling
- 100 m Schmetterling
Über 50 m Freistil wurde er zudem Zweiter hinter Frank.
Bronze für Henning Steinhagen – und starke Staffeln
Auch über 100 m Rücken gab es einen Eschborner Doppelerfolg auf dem Podest:
Henning Steinhagen sicherte sich mit nur sieben Hundertsteln Vorsprung die Bronzemedaille – seine erste Meisterschaftsmedaille seit vielen Jahren.
Gemeinsam mit Toni Landsbeck starteten Frank, Lars und Henning zudem in den Herrenstaffeln über 4×50 m Freistil und 4×50 m Lagen (AK 200+). Beide Staffeln gewannen ihr Rennen und verpassten den Deutschen Rekord nur knapp.
Am ersten Wettkampftag traten Frank, Lars, Jana und Laura außerdem in der AK 160+ gegen die starke Mannschaft der SG Stadtwerke München an – den späteren DMS-Siegern. In beiden Staffelwettbewerben (4×50 m Freistil und 4×50 m Lagen) holte das Eschborner Quartett einen hervorragenden zweiten Platz.
Eschborner Damen: Medaillenflut und knappe Entscheidungen
Auch die vier SCW-Damen überzeugten mit starken Leistungen und zahlreichen Podestplätzen:
Jana Hellenschmidt (AK 25):
- Silber über 200 m Freistil
- Platz 5 über 100 m Freistil
Susanna Schumann (AK 30):
- Silber über 100 m Brust
- Rang 4 über 50 m Brust
Susan Przywara (AK 40):
Trotz leichter gesundheitlicher Einschränkungen:
- 2× Silber (50 m Rücken, 100 m Rücken)
- 2× Bronze (50 m Freistil, 50 m Schmetterling)
Zusammen mit Laura Hertel (AK 30) traten die Damen in der AK 120+ über 4×50 m Lagen und 4×50 m Freistil an. Die Staffeln gewannen Silber bzw. Bronze und verpassten Gold jeweils um weniger als eine halbe Sekunde.
Besonders spannend: Über 4×50 m Freistil starteten die Eschbornerinnen im langsameren Lauf und mussten den Verlauf des nächsten Laufs abwarten – am Ende fehlten nur wenige Zehntel zu Silber.
Teamgeist, Stimmung und ein wenig Improvisation
Die Stimmung am Beckenrand war während der gesamten Veranstaltung hervorragend. Der Großteil des Teams hatte gemeinsam eine Ferienwohnung bezogen – allerdings mit einem Haken: Es fehlte an Aufhänge Möglichkeiten für die vielen nassen Schwimmsachen. Kurzerhand wurden Kamin, Bilderrahmen und Lampen kreativ zweckentfremdet – zur großen Erheiterung aller.
Henning und ein weiteres Teammitglied reisten erst am Samstag an, während der Rest schon früher in Essen eintraf.
Ausblick
Für eine Eschborner Schwimmerin ist das sportliche Jahr noch nicht beendet: Einige treten noch bei den DMS an, andere starten in Lublin bei der Masters-EM.