06. November 2010

Christian Bauer schwimmt Deutschen Altersklassenrekord

Als eine perfekte Veranstaltung in jeglicher Hinsicht können die Verantwortlichen des Schwimmclubs Westerbach den Eschborner Herbstpokal, der am 13. und 14. November im heimischen Wiesenbad ausgetragen wurde, bezeichnen.
Mit knapp 2000 Meldungen von 23 Vereinen aus vier Bundesländern fand die Veranstaltung einen sehr großen Zuspruch. Erstmals in der 36jährigen Geschichte des Wiesenbades wurde eine Veranstaltung mit elektronischer Zeitmessung durchgeführt. Die Ergebnisse der Rennen wurden direkt in der Halle per Beamer und an verschiedenen Stellen im Bad per Monitor veröffentlicht. Die große Herausforderung in technischer und organisatorischer Hinsicht meisterte das Organisationsteam und konnte sich über viele zufriedene Gäste freuen.
Auch sportlich lief es für den Gastgeber an diesem Wochenende gut. Die 41 Sportler sprangen zu 316 Einzel- und 8 Staffelstarts in Wasser und konnten sich neben 85 Gold – 65 Silber und 53 Bronzemedaillen über 256 Bestzeiten freuen. Für den Eschborner Glanzpunkt der Veranstaltung sorgte das Eigengewächs Christian Bauer (Jg. 1997), der über 50m Rücken einen neuen Deutschen Altersklassenrekord in 28,06 Sekunden aufstellte und damit schnellster 13jähriger Sportler der Deutschen Schwimmsportgeschichte über diese Strecke ist.
Zeitgleich zum Herbstpokal traten die anderen Topathleten des SCWE bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal an, wo mit dieser Veranstaltung das wohl einzigartige Schwimmstadion „Schwimmoper“ wiedereröffnet wurde. Von den Platzierungen her war für die Aktiven nicht unbedingt etwas zu erwarten gewesen, da es bei den Kurzbahnmeisterschaften nur eine offene Wertung gibt. Stolz war Cheftrainer Dr. Stephan Pohl auf die erst zwölf Jahre alte Carmen Franiczek, die wie Christian das Schwimmen im Rahmen des Anfängerschwimmens des SCWE, an welchem wöchentlich über 300 Kinder teilnehmen und dort die Möglichkeit geboten bekommen preisgünstig und qualitativ schwimmen zu lernen, gelernt hat . Sie steigerte sich innerhalb von zwei Wochen über 1500 m Freistil um 18 Sekunden auf 17:34,61 Sekunden. Damit verpasste sie den deutschen Altersklassen-Rekord zwar um eine halbe Sekunde, schwamm aber die zweitschnellste Zeit in Deutschland. In der alters-offenen Wertung war das Rang 23. Ebenfalls einen neuen Vereinsrekord schwamm sie über 800 Meter, wo sie mit 9:15,51 Minuten eine Sekunde über dem deutschen Rekord ihrer Altersklasse blieb. Nicola Grebe erzielte vier Bestzeiten und war die Schnellste unter den 13-jährigen Schwimmerinnen über 200 m Lagen. Über 100 m Rücken war sie bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Sommer Zweite ihres Jahrgangs gewesen, und auch in Wuppertal blieb sie nur eine Zehntelsekunde hinter der deutschen Meisterin. Die gesundheitlich angeschlagene Lara Deibel konnte ihre Bestzeiten diesmal nicht unterbieten, Christiane Ott und Monika Hirte komplettierten die Staffeln und blieben bei ihren Starts in ihren Möglichkeiten. Pech hatte die Damen-Staffel in der Besetzung Hirte, Ott, Grebe, Deibel über 4×50 m Freistil, die als Neunte eine Sekunde Rückstand auf einen Finalplatz hatte. Über die Lagen reichte es zu Platz 24. Die Freistil-Staffel der Männer wurde wegen eines Frühstarts von Kaan Elman disqualifiziert. Elman erreichte im Einzelrennen eine Bestzeit im 50m Rückensprint. Nicht so gut erging es Alexander Pohl, der sich einen Tag vor Wettkampfbeginn beim Basketball-Turnier „Jugend trainiert für Olympia“ seiner Schule voll verausgabt hatte. Dennoch erreichte er zwei Bestzeiten. Lars Platacis hatte einen guten Einzelstart und trat ebenso wie Sebastian Pohl noch in den Staffeln an.
Für die jüngeren Jahrgänge stehen mit den Hessischen Jahrgangsmeisterschaften am letzten Novemberwochenende nun die letzten Meisterschaften des Jahres an.