20. August 2017

Andrea Smycek Vize-Weltmeisterin

Auf nach Budapest hieß es für zwei Schwimmerinnen des SCW Eschborn Mitte August. Nach intensiver Vorbereitung standen die 17. FINA World Masters Championships auf dem Programm. Susan Przywara, Jg. 83 und Andrea Smycek, Jg. 81, hatten insgesamt neun Einzelstarts zu absolvieren.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von circa 11000 Masters, unter denen sich auch ehemalige Olympioniken befanden, wurde in insgesamt vier Wettkampfbecken auf der 50m-Bahn geschwommen. Kurz zuvor wurden an gleicher Stelle auch die Weltmeisterschaften der Elite ausgetragen. Die Tage begannen früh, und dank der sehr professionellen Organisation des Veranstalters waren die Wettkämpfe am frühen Nachmittag schon wieder beendet. So blieb ausreichend Zeit, diese sich sehr herzlich präsentierende Stadt zu erkunden. Der Schwimmsport ist in Ungarn sehr populär. So wurden sogar die Masters-Wettkämpfe im örtlichen TV übertragen. Die Siegerehrungen fanden täglich zeitnah und auf einer großen Bühne statt. Geehrt wurde bis zum 6. Platz.

Andrea griff als erste ins Wettkampfgeschehen ein und erreichte mit einer passablen Zeit über 100m Brust in 1:17,80 Min. den 6. Platz in der Altersklasse 35. Über 200m Brust sollte zwei Tage später die nächste Platzierung unter den Top 6 folgen. Ganz knapp am klassischen Treppchen vorbei, schlug sie als vierte in 2:51,34 Min. an. Am letzten Wettkampftag standen schließlich noch die 50m Brust im Hauptpool der imposanten Duna-Arena auf dem Programm. Die Stimmung in der Halle war toll, und es galt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Nach dem Startsignal sah der Zuschauer ein äußerst spannendes Rennen. Wer nicht live dabei sein konnte, hatte die Möglichkeit, die Rennen über zahlreiche Videoleinwände oder online im Internet zu verfolgen. Bahn 4 führte, das Verfolgerfeld dicht auf. Die Eschbornerin lag gut. Nach dem Anschlag traute sie sich fast nicht auf die Anzeigetafel zu schauen, während Ihre Teamkameradin am Beckenrand schon jubelte. In neuer persönlicher Bestzeit von 34,27 Sek. fischte sie grandios die Silbermedaille aus dem Becken mit neuem Vereinsrekord. „Das war ein perfektes Rennen!“, so die Schwimmerin nach Ihrer Rückkehr aus Budapest. „Vize-Weltmeisterin in persönlicher Bestzeit mit Vereinsrekord neben der deutschen Konkurrentin aus Meppen, die in diesem Rennen Weltrekord schwamm. Und das alles vor dieser Kulisse. Es war ein unglaubliches Gefühl!“.

Susan musste sich gerade auf den Sprintstrecken gegen ein sehr starkes Teilnehmerfeld in der Altersklasse 30  behaupten. Bei allen Starts erzielte sie eine neue persönliche Bestzeit und erreichte damit über 50m Schmetterling in 30,66 Sek. den 12. Platz und über 50m Rücken in 33,54 Sek. den 14. Platz. Ihre beste Platzierung und damit Platz 11 erschwamm sie sich über 400m Lagen in 5:44,94 Min.

Ein spektakulär inszeniertes Feuerwerk am letzten Wettkampftag, der auf den ungarischen Nationalfeiertag fiel, bot den Athletinnen den perfekten Rahmen, um die Wettkampfgeschehnisse an der Donau gebührend ausklingen zu lassen.

Am Samstag starten die Schwimmer beim 21. Hofheimer Herbstschwimmen in der Rhein-Main-Therme, um sich für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin mit den Staffeln zu qualifizieren.