03. Dezember 2017

9 Deutsche Masterstitel

Vom 1. bis 3. Dezember wurden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters in Bremen ausgetragen. Dort ging der SCW Eschborn mit sieben Teilnehmern an den Start, die insgesamt 27 Einzel- und drei Staffelstarts zu absolvieren hatten. Dabei gewannen die Eschborner 17 Medaillen, darunter neunmal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze.

Freitags griffen vorerst nur Andrea Smycek, Jg. 81 und Marcel Wack, Jg. 96, ins Wettkampfgeschehen ein, was schon ein Auftakt nach Maß mit zweimal Gold war. Andrea siegte souverän über die 200m Lagen in 2:32,39 Min., und Marcel lieferte sich ein spannendes Rennen über 200m Freistil, die er hauchdünn mit drei Hundertstel Vorsprung in neuer Bestzeit von 1:55,90 Min. für sich entscheiden konnte.

Am Samstag wurde die Mannschaft dann durch Linda Kiesel, Susan Przywara, beide Jg. 83 und Toni Landsbeck, Jg. 88, komplettiert. Eigens für die Männerstaffel 4x50m Freistil angereist kamen noch Mischa Pering, Jg. 86 und Bastian Szerbakowski, Jg. 79. Andrea und Susan starteten beide mit je einer Silbermedaille über 100m Lagen, wobei Susan mit 1:09,10 Min. nur knapp am Sieg vorbeischrammte, sich aber sehr über die neue Bestzeit freute. Zudem wahrte sie damit die Chance, sich im Mehrkampf, der aus allen vier 50m-Strecken und 100m Lagen bestand, vorne zu platzieren. Es folgten die 50m Rücken. Nach nur 31,83 Sek. schlug Susan als erste an, und Teamkollegin Linda folgte auf Platz drei in 33,37 Sek.. Zwei Eschborner auf dem Treppchen und dazu Susans erster Titel in der Altersklasse 30 waren ein gelungener Samstagvormittag, der aber noch nicht zu Ende war. Die 4x50m Lagen Mixed-Staffel hatte sich gute Chance aufs Podium ausgerechnet, und die Mannschaftskameraden feuerten am Beckenrand kräftig an. Susan, Andrea, Toni und Marcel triumphierten in 1:56,61 Min., ganze drei Sekunden vor dem Zweiten und waren damit die schnellste aller Staffeln bei allen Altersklassen. Am Nachmittag ging es mit der 4x50m Freistilstaffel der Männer weiter. Das Quartett gab alles, und so konnten Marcel, Bastian, Mischa und Toni als zweite anschlagen. Es folgten die 100m   Brust, Andreas Paradestrecke. Die Weltmeisterin Ihrer Altersklasse war auch wieder am Start, und so erschwamm Andrea in einer Fabelzeit von 1:15,05 Min. die Silbermedaille. Susan blieb auf derselben Strecke in 1:19,64 Min. erstmals auf ihrer schwächsten Lage unter 1:20 Min. und errang damit den 3. Platz. Bei den 50m  Freistil der Männer bot Marcel wieder eine spannende Vorstellung und überzeugte in 23,98 Sek. mit nur einem Hundertstel Vorsprung. Die Kameraden scherzten, der Mathematikstudent hätte dies mit Sicherheit exakt so berechnet. Toni blieb wie in der Staffel unter 25 Sek. und freute sich über den 8. Rang.  Damit war der zweite Wettkampftag der erfolgreichste im Team.

Am dritten Tag riss die Medaillenflut nicht ab. Susan holte ihr zweites Gold. Über 100m Rücken setzte sie in 1:08,97 Min. eine neue persönliche Bestmarke. Im gleichen Lauf kam Linda hauchdünn hinter der Drittplatzierten auf Rang vier. Die Bahn hätte nur einen Meter länger sein müssen, und es hätte wahrscheinlich zu Bronze gereicht. Über 50m Brust erzielte Andrea Silber und sicherte sich damit auch Platz zwei in der Mehrkampfwertung der Altersklasse 35. Susan lag vor ihrem Rennen noch auf Platz eins der Mehrkampfwertung in der Altersklasse 30. Allerdings war der Vorsprung, den sie sich durch den Sieg über 50m Rücken erarbeitet hatte, nach engen Freistil- und Schmetterlingrennen auf 72 Punkte geschmolzen. Nun kam als Spannungsfaktor hinzu, dass die auf Platz zwei im Mehrkampf liegende Schwimmerin auch noch Brustspezialistin war. Es galt also nicht so viel zu verlieren. Alle drückten die Daumen. Susan schlug als fünfte eine halbe Sekunde hinter der Konkurrentin an, was zum Glück reichte. Am Ende blieben noch 40 Zähler Vorsprung übrig, und der Gesamtsieg war gesichert. Zu erwähnen ist auch Tonis kurioses 50m Brust-Rennen, der in 31,36 Sek. mit Abstand eine neue Bestzeit und auf Platz fünf in der Altersklasse 25 schwamm. Das alles, obwohl er nach dem Tauchzug abrupt auftauchen musste und fast stoppte, weil er zu tief im Wasser lag. Damit ließ er sicher noch ein paar Zehntel liegen. Es folgten die letzten Rennen. Marcel wollte nun mit zwei Hundertstel Vorsprung bei den 100m Freistil glänzen. Doch er irrte sich und brillierte in einem erneut spannenden Rennen mit unnachahmlich hoher Frequenz eindeutig in 53,39 Sek., womit er die Konkurrenz auf die Plätze verwies. In der abschließenden 4x100m Lagen Mixed-Staffel sicherten sich erneut Susan, Andrea, Toni und Marcel mit großem Vorsprung von 50 Metern noch die letzte Goldmedaille und rundeten damit ein erfolgreiches Wettkampfwochenende ab.

Am Wochenende geht es nun nach Wetzlar auf die Langbahn, um sich schon für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Mai in Berlin zu qualifizieren.

Der SCW Eschborn lädt alle Schwimmer, Eltern, Mitglieder und Freunde zu seiner diesjährigen Jahresabschlussfeier am Freitag, den 8. Dezember um 19 Uhr ins Bürgerzentrum Niederhöchstadt.